Do - 07.07.2022
Am Freitag, den 24. Juni 2022, begrüßte Tobias Brandt als Jugendwart des TTC zunächst 4 Schülerinnen und 5 Schüler, die ab 16.00 Uhr ihre Meister ausspielten. Dazu wurde als Austragungsart der Modus „Jeder gegen Jeden“ gewählt, weil nach einigen Absagen aus dem Nachwuchsbereich ein derart ausgeglichenes Teilnehmerfeld antrat, dass man gar keinen klaren Favoriten ausmachen konnte. Vermisst wurden von den Fortgeschrittenen Lotta Sprenger, die langfristig verhindert ist, und Milena Groß, die noch am Mittwoch in einem Vorbereitungsspiel erfolgreich gewesen war und jetzt – coronabedingt – ausfiel, bei den Jungen Philipp Görge.
Maren Spielvogel setzt sich bei den Schülerinnen durch
Bei den Schülerinnen gab es viele knappe Sätze und einige Verlängerungen. Entscheidend für Marens Sieg war das „Comeback“ nach 0:2 Satzrückstand gegen die erst 8-jährige Celina, die sich trotzdem für ihren Kampfgeist belohnen konnte, weil sie durch die mehr gewonnenen Sätze (Theresa 3:6, Celina 5:8) nicht nur Platz 3 belegte, sondern damit auch einen Startplatz bei der weiblichen Jugend ergattern konnte. Zweite wurde Emma, die sich trotz ihres unscheinbaren Spiels als „Wettkampfmonster“ zeigte und phasenweise über sich hinauswuchs. Daher sah man bei der Siegerehrung nur strahlende Gesichter, denn zu den Urkunden gab es auch noch einen exklusiven Taschenwecker und eine Taschenlampe (jeweils mit Vereinslogo) und für Maren den neu geschaffenen Wanderpokal der Schülerinnen.
Linus Meister wird Vereinsmeister der Schüler
Die Ergebnisse der Schüler zeigen, dass bestimmte Spielweisen zum Gegner „passen“ oder auch gar nicht, so dass es doch viele klare Ergebnisse gab. Im Endeffekt kam es auch zum (zumindest von Trainerseite) erwarteten Duell um den Titel, den sich Linus unerwartet deutlich mit einem 3: 0 gegen Lukas sichern konnte. Allerdings lohnt sich da ein Blick auf die Sätze, um die Dramatik des Spiels ansatzweise nachvollziehen zu können: die Sätze 2 und 3 gingen beide in die Verlängerung und beide Spieler mussten jeweils mehrere Kantenbälle und Netzroller des Gegenübers „verarbeiten“. Die reichlich als Zuschauer anwesenden Eltern jedenfalls haben intensiv mitgefiebert und ihren Kindern mit schweißnassen Händen die Daumen gedrückt!
Nach kurzer Enttäuschung – bei Bennet über den unerwarteten fünften Platz, bei Lukas über den verpassten Titel – nahmen die 5 dann unter großem Beifall für die gezeigten sportlichen Leistungen ihre Sachpreise und Urkunden entgegen und stellten sich stolz zum Siegerfoto. Damit war um 17.30 der erste Teil der Vereinsmeisterschaften absolviert.
Dann griffen Elias Theißen und Angelina Ahlgrimm, die sich bis dahin als Helfer der Turnierleitung (Schreiber, Zähler) verdient gemacht hatten, aktiv ins Geschehen ein, um den Ansturm der Kleinen auf „ihre“ Meisterschaften abzuwehren. Elias hatte dabei ein deutliches Handicap, denn er hatte – aus verschiedensten, meist krankheitsbedingten Gründen – über zwei Monate nicht mehr mittrainieren können, Angelina hingegen stand „voll im Saft“, hatte sie doch erst kürzlich bei den Bezirksranglisten gegen deutlich ältere Konkurrenz schon mithalten können.
Angelina ist nicht zu schlagen
Weil die haushohe Favoritin Angelina deutlich überlegen war und keine Zweifel an ihrem Erfolg aufkommen ließ, konzentrierte sich das Interesse natürlich auf die vielen „Revanche“ – Duelle unter den Schülerinnen. Hier konnte Celina wiederum spielerisch glänzen, müsste sich aber den beiden Älteren jeweils im fünften Satz geschlagen geben. Damit gelang Emma nicht nur die Revanche, sondern sie kämpfte auch bis zum Schluss gegen Maren, der sie dann aber knapp mit 8:11 im fünften Satz unterlag. Damit bewies Maren ihre körperliche Fitness (sie gewann alle 5-Satz-Spiele) und unterstrich noch einmal ihre beim Wettkampf der Schülerinnen gezeigte Leistung.
Am Ende hatten alle vier Grund stolz auf sich zu sein: Celina darauf, mit 8 Jahren schon bei den „Großen“ mitgekämpft zu haben, Emma auf ihre erfolgreiche Revanche, Maren auf den zweiten Platz und natürlich Angelina auf ihre Titelverteidigung. Und so stellten sie sich freudestrahlend den immer noch zahlreichen Zuschauern zum Gruppenfoto.
Mittlerweile war es schon nach 19.30, weil der lange Wettkampftag eine willkommene Unterbrechung erfahren hatte: Norbert Boland, der Kassierer unseres TTC, hatte es sich nicht nehmen
lassen, „Sportlernahrung“ für „Zwischendurch“ zu besorgen und als Höhepunkt zwei große Familienpizzen zu holen. Nach deren Verzehr und einem Kaltgetränk nach Wahl (alles gesponsert
vom TTC), hatten sich die Sätze des letzten Durchgangs gut durchhalten lassen; einige kamen damit auf insgesamt 7 Spiele mit über 20 Sätzen… die Meisterschaften bei der männlichen Jugend.
Lukas schnappt sich den Titel bei der Jugend
Sollte sich etwa schon in den ersten beiden Duellen eine Vorentscheidung ankündigen? Bastian schlug tatsächlich überraschend Elias, dem die fehlende Spielpraxis doch sehr zu schaffen machte.
Und Lukas konnte in einem hochklassigen Match, das wegen der vielen „Rallyes“ immer wieder von Applaus begleitet wurde, Revanche für die Niederlage bei den Schülern nehmen und Linus mit 3:1 Sätzen „knapp, aber sicher“ niederringen. Damit war für die nächsten beiden Duelle schon klar: Sollte Elias ein weiteres Mal verlieren, wäre er aus dem Titelrennen schon ausgeschieden und sollte Linus gegen Elias verlieren, wäre der Weg schon frei für Lukas. Aber es kam anders: Linus schlug Elias ziemlich klar mit 3:0 Sätzen und musste nun auf einen Patzer von Lukas warten. Der schlug aber seinen „Angstgegner“ Bastian, dessen Spielsystem ihm nicht besonders behagt, mit 3:1 Sätzen und hatte nur noch gegen Elias zu spielen. Elias fand aber auch im dritten Spiel noch nicht zu seiner Sicherheit und seinem gefürchteten Unterschnittspiel zurück, so dass Lukas tatsächlich den Spieß umdrehen konnte und am Ende knapp die Nase vorn hatte – vor seinem „guten Kumpel“ Linus, so dass jeder von beiden einmal Zweiter und einmal Sieger der Vereinsmeisterschaften wurde.
Mein Fazit: ich schaue dankbar zurück auf einen langen Wettkampftag mit viel Atmosphäre – dank der zahlreichen Zuschauer – mit viel Dramatik – dank der Akteure – und mit gutem Tischtennissport – das ist vielleicht das Wichtigste im Hinblick auf die Zukunft.
Ein besonderer Dank gilt Angelina und Elias für ihre Hilfe bei der Turnierleitung, dem Vorstand des TTC (Norbert K. für die Beschaffung der wunderschönen und von allen gelobten Wanderpokale, Frank M. für die Beschaffung der Urkunden und Norbert B. für den Essens“support“) sowie allen Eltern, die am Schluss in Windeseile die Halle aufgeräumt haben…
Ein indirekter Dank gilt meinem Trainerkollegen Klaus, der sich besonders um die technischen Fähigkeiten unseres Nachwuchses kümmert, Norbert K. und Michael K. aus der ersten Mannschaft,
die sich ins Training eingebunden haben: alle zusammen sind dafür verantwortlich, dass wir Tischtennis auf hohem Niveau gesehen haben (immer wieder muss man betonen, dass fast alle
Akteure noch kein ganzes Jahr spielen).
Ein indirekter Dank gilt meinem Trainerkollegen Klaus, der sich besonders um die technischen Fähigkeiten unseres Nachwuchses kümmert, Norbert K. und Michael K. aus der ersten Mannschaft,
die sich ins Training eingebunden haben: alle zusammen sind dafür verantwortlich, dass wir Tischtennis auf hohem Niveau gesehen haben (immer wieder muss man betonen, dass fast alle
Akteure noch kein ganzes Jahr spielen).
Tobias Brandt
Jugendwart
(weitere Impressionen)
