Gute Vorzeichen waren zu dieser Partie Mangelware
Mardorf kämpfte bis kurz vor Spielbeginn mit der Zusammenstellung einer schlagkräftigen Truppe.
Prognose: Die halbe Mannschaft fehlt.
Um da auch etwas entgegensetzen zu können, glänzte Spratte durch berufliche Abwesenheit, und Luppold hatte nix besseres zutun, als bei so etwas unwichtigem wie VOLLEYBALL, sich den Knöchel zu verknacksen.
Prognosen sind häufig nicht so schlimm wie sie sich anhören, was auch auf dieses Punktspiel definitiv zutreffen sollte. Die Tabellensitutation beider Mannschaften hätten wir vor der Saison eher umgekehrt gesehen, aber nach jetzigem Stand bewegt sich unsere “Zweite” im gesunden Mittelfeld, wogegen Mardorf noch ab und zu leicht nach Unten schielen muss. So gesehen waren Punkte in Anzefahr eigentlich pflicht für die Gäste, aber sollte das auch machbar sein?
In den Doppeln konnte unser Doppel 1 mit Hoffmann/Hansen entspannt sitzen bleiben, da das Spiel kampflos gewonnen wurde. Anders sah es in den Doppeln zwei und drei aus, die leider beide an Mardorf gingen. Zwar wehrten sich Till/Schüßler bis in den fünften Satz hinein, aber Schick/Dommermuth hatten dann doch den etwas längeren Atem, und brachten das Match nach Hause (12:10/14:12/9:11/6:11/7:11). Im Doppel drei brauchten Merte/Vorig K.leider etwas zulange um in die Partie zu kommen, und verspielten leider die sehr knappen Sätze drei und vier (5:11/11:4/13:15/10:12) zum gegnerischen Punktgewinn von Pöltl/Grün
In den Einzeln lief man also schon einem geringen Rückstand hinterher, den Till aber sofort und ohne große Mühe in drei Sätzen (11:8/11:7/11:6) gegen Dommermuth egalisieren konnte.
Hoffmann lieferte sich gegen Schick eine packende Partie, die uns zwei sicher und druckvoll agierende Halbdistanzschützen zeigte. Leider stellten die sehr spinigen Schläge von Schick seinen Gegner immer wieder vor größere Probleme, wodurch er sich nach gewonnenem 1. Satz (11:6) und verlorenem 2. (8:11) die Sätze 3 und 4 jeweils in der Verlängerung (14:12/13:11) holen konnte. Also wieder Vorteil Mardorf
In der Mitte gewann Hansen kampflos gegen Engel und Merte überraschend deutlich nach drei kurzen Sätzen (11:6/11:7/11:7). Ihlenfeld der in seinem zweiten Spiel eine extrem starke Leistung zeigen sollte, ging ziemlich sang und klanglos in Mertes Topspinhagel unter.
Vorteil Anzefahr beim Stande von 4:3.
Im folgenden Spiel zwischen Schüßler und Pöltl konnten wir den Vorsprung sogar noch ausbauen, obwohl Schüßler laut eigener Aussage in der Vergangenheit eher schlecht gegen Pöltl ausgesehen haben soll. In seiner üblichen Manier fischte H. Schüßler Ball um Ball, und provozierte so Fehler bei seinem sehr beherzt, aber gegen Ende der Partie etwas verunsicherten Gegner. So gewann er dann auch in drei Sätzen (11:7/12:10/12:10), was zwischenzeitlich nach einer etwas längeren Partie ausgesehen hatte.
Der dankenswerterweise eingesprungene K. Vorig sollte jeweils den Abschluss des Durchganges bilden, und fand leider in F. Grün einen sehr sicher und entschlossen agierenden Gegner. Die urplötzlichen und knallharten Attacken Vorig’s ließen ihn völlig kalt, und so spielte Grün seinen Stiefel routiniert in drei Sätzen herunter (8:11/5:11/4:11). 5:4 für Anzefahr, wenn ich nicht irre.
Im zweiten Durchgang legten die Anzefahrer Jungs einen Blitzstart hin, und überrumpelten Mardorf in jeweils 4 Sätzen. So konnte Till sein Vorrundenergebnis gegen Schick mit einem 3:1 Satzsieg wiederholen (8:11/13:11/11:7/11:9), und Hoffmann setzte sich ebenfalls in 4 Sätzen gegen den über weite Teile auf Augenhöhe spielenden Dommermuth durch, nachdem er den 3. Satz abgeben musste (11:9/11:6/8:11/11:9).
Nach dieser Erhöhung der Führung auf nun 7:4 wähnten wir uns schon fast im Ziel, aber leider ging es noch weiter.
Leider verlor Hansen seine erste Partie des Abends gegen einen furios aufspielenden Ihlenfeldt, dem gelinde gesagt alle Bälle gelangen. Hansen konnte sein Topspinspiel nicht wie gewohnt aufziehen, und lief wiederum selbst in Ihlenfeldt’s gnadenlosen Schlägehagel. Am Ende stand ein 1:3 aus Anzefahrer Sicht zubuche (9:11/6:11/11:5/5:11)
Merte gewann wiederung gegen den nicht spielfähigen Engel, und markierte so ohne eigenes Zutun den am Ende wider Erwarten so wichtigen achten Punktgewinn.
Höhepunkt der Partie war dann das Zeitspiel zwischen Schüßler und Grün, welches ohne die entsprechende Regelung grob hochgerechnet hätte ca. SECHS Stunden dauern können. Zwischenzeitlich musste sogar der Zähler wegen Ermüdung getauscht werden 😉 (wegen Schlussdoppel)
So wurde dank unseres Regelwerkes aus einem Schupfduell auf Augenhöhe ein bislweilen abwechslungsreiches Match, dass leider schon wieder in 4 Sätzen an Mardorf ging (6:11/11:9/6:11/8:11).
Pöltl gewann nun souverän gegen K. Vorig in 3:0 Sätzen (7,5 und 6), und ebnete den Weg für ein anstehendes Schlussdoppel.
Gegen Hoffmann/Hansen brauchten Schick/Dommermuth ebenfalls fünf harte Sätze (7:11/11:8/13:11/9:11/6:11), aber sie konnten den entscheidenden letzten Punkt für die Endabrechnung dann doch ergattern, und wurden mit einem 8:8 Unentschieden belohnt.
Fazit:
Eine nicht ungerechte, wenn aber vielleicht etwas glückliche Punkteteilung, die sich für Anzefahr aber nach einer Niederlage anfühlen dürfte.