Enger 9:6-Erfolg gegen euphorisch auftrumpfende Gastgeber vor rund 40 Zuschauern.
„Das Derby geriet zum Knüller“, so titelte die Oberhessische Presse im März 1985 vom letzten Derby der beiden „blau-gelben“ Mannschaften in der damaligen Gruppenliga. Auch damals war Anzefahr der große Favorit und Ginseldorf der Liganeuling und auch vor drei Jahrzehnten taten sich die Anzefahrer ungemein schwer und gewannen erst im Schlussdoppel. Im aktuellen Derby wuchsen die Gastgeber über sich hinaus und hätten durchaus erneut das Schlussdoppel verdient gehabt. Insbesondere das „Zweierdoppel“ Herbener / Althaus setzte sich sensationell gegen die nie in ihr Spiel findende Kombination Kaczmarek / Essmann mit 3:1 durch. Dafür behielten Krug / Weitzel ihre weiße Weste auch gegen Keding / Preis. Den erstmaligen Anzefahrer Rückstand nach den drei Eingangsdoppeln mussten Dörr / Hahn gegen Kraus / Nebel hinnehmen. In den Spitzeneinzeln verteidigte Fabian Preis mit einem 3:0 über Michael Kaczmarek die Führung, die zuvor Norbert Krug mit seinem Dreisatzsieg über Philipp Keding ausglich. Das entscheidende „Break“ markierte dann Helmut Weitzel, der gegen Gerhard Herbener sieben Matchbälle abwehrte und in der Verlängerung des fünften Satzes gewann. Reiner Essmann setzte sich zudem gegen Rainer Kraus durch und Cornelius Hahn sowie Burkhard Dörr erhöhten auf 6:3. In den Spitzeneinzeln teilten sich mit Keding und Krug beide Teams erneut die Punkte und auch in der Mitte hielt der Außenseiter dagegen: Kraus glich die erneut unglückliche Herbener-Niederlage gegen Essmann zum 5:8 aus. Nach zwei gewonnenen Sätzen musste sich Dörr dann gegen Bernd Nebel überraschend geschlagen geben, doch Hahn behielt im „Hexenkessel“ über drei Sätze die Nerven.
