Stadtallendorf auf Wolke 7
Regionalligaaufsteiger TTV Stadtallendorf geht von Rang 3 in die Rückserie. Zweite Mannschaft mit Herbstmeisterschaft in der Verbandsliga
Der Liganeuling aus dem Ostkreis präsentierte zeigte in der Vorrunde in der vierthöchsten Spielklasse überragende Leistungen und belohnte sich mit dem Bronzerang. Zu Saisonbeginn sah es sogar noch besser aus. Mit fünf Siegen aus den ersten fünf Regionalligaduellen grüßte das Team um Mannschaftsführer Fabian Moritz von der Tabellenspitze und empfing den absoluten Topfavoriten Fulda-Maberzell II als Spitzenreiter. Vor einer für Tischtennisverhältnisse nicht alltäglichen Zahl von 120 Zuschauern verlangte das TTV-Sextett dem Favoriten alles ab und unterlag erst im Abschlussdoppel, wo Moritz / Marco Grohmann sich mit 2:3 Thomas Keinath / Fan Bo Meng geschlagen geben mussten. Gegen das zweite Topteam aus Velbert unterlag man dagegen glatt mit 0:9. Im letzten Match des Jahres fing man sich ohne den starken Neuzugang Johannes Linnenkohl gegen Köln-Porz beim 7:9 die dritte Niederlage ein, welche jedoch angesichts der zuvor gezeigten Leistungen absolut zu verschmerzen ist. Mit sieben Punkten Vorsprung vor dem Relegationsplatz können die Stadtallendorfer in der Rückrunde befreit aufspielen, denn der Abstieg ist in der Bärenbachhalle kein Thema mehr. Auch in den Einzelbilanzen trumpften TTV-Asse auf. Spitzenspieler Patryk Jendrzejewski, der mit 11:6-Siegen auf dem 7. Platz liegt, ist es unter anderem zu verdanken, dass sein Team so gut in der Tabelle da steht. Die neue Nummer 1 aus Polen bezwang mit Richard Prause, Fan Bo Meng, Thomas Keinath und Vallot Vainula namhafte Spieler und ist einer der Garanten für den Erfolg. Im zweiten Paarkreuz überzeugte Marco Grohmann mit 8:5-Siegen, die den 6. Platz bedeuteten. Ein weiterer Trumpf ist das beste dritte Paarkreuz der Liga. Johannes Linnenkohl überzeugte mit einer Bilanz von 7:1 (2.) und Jochen Schmitt folgt kurz dahinter mit 8:3-Siegen auf dem 4. Platz. In den Doppeln wuchsen Moritz / Grohmann über sich hinaus und mussten sich nur zweimal im Schlussdoppel geschlagen geben. Mit einer Bilanz von 8:2 ist das TTV-Duo die Nr. 3 der Liga. Rückrundenauftakt ist am 19. Januar um 14 Uhr in der Bärenbachhalle, wenn es zur Revanche gegen Köln Porz kommt.
In der Hessenliga sah es für den 1. TTV Richtsberg schon vor der Saison nicht rosig aus. Zur Halbserie liegen die Richtsberger erwartungsgemäß auf dem 10. Rang. Lediglich das Doppel Lars Heidergott / Stefan Luley schaffte mit 4:5-Siegen eine fast ausgeglichene Bilanz. Gegen Steinheim (6:9) und Felsberg (5:9) gelangen die besten Saisonleistungen. Bei acht Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz stehen die Vorzeichen klar auf Abstieg. Auftakt in die Rückserie ist am 4. Februar bei Aufsteiger Ihringshausen.
Stadtallendorf II krönte sich am letzten Spieltag der Vorrunde zum Herbstmeister. Hauptkonkurrent Weiterode patzte eine Woche zuvor gegen Aufsteiger Lüdersdorf, so dass die Regionalligareserve mit dem 9:1-Erfolg in Bad Hersfeld vorbeiziehen konnte. Zu Beginn tat sich der Topfavorit allerdings schwer. Der TTV II gewann zwar mit 9:7 gegen Lüdersdorf den Saisonauftakt, zahlte dafür aber einen hohen Preis. Carsten Zulauf zog sich einen Bänderriss zu und fiel die nächsten vier Spiele aus. Zudem unterlag man eine Woche später völlig unerwartet mit 4:9 gegen Burghasungen. Einen Punkt gaben die Stadtallendorfer trotz 8:4-Führung unnötig gegen den Tabellendritten Breitenbach ab. Die Nordhessen haben zwei Punkte Rückstand auf das Führungsduo. Auf einem sicheren 5. Platz rangiert der TSV Marbach. Lediglich gegen die drei Spitzenteams und etwas überraschend gegen Bad Hersfeld unterlagen die Marbacher, die mit dem Abstieg in diesem Jahr nichts zu tun haben werden. Eng wird es wie jedoch nicht anders erwartet für Aufsteiger TTC Anzefahr, der jedoch mit 6:12 Punkten absolut im Soll liegt und nur zwei Zähler Rückstand zu Platz 6 aufweist. Besonders der Erfolg gegen Bad Hersfeld (8.) und der Punktgewinn gegen Mitaufsteiger SC Niestetal (7.) machen für die Rückrunde Mut. Die Einzelbilanzen führen mit Carsten Zulauf (8:0) und Michal Kuternozinski (12:1) im Spitzenpaarkreuz, Slawomir Karwatka (9:0) in der Mitte sowie Thomas Möhl (9:1) im dritten Drittel ausschließlich Stadtallendorfer Spieler an. Gefolgt wird das TTV-Spitzenduo von Mario Oeste (TTV Weiterode, 15:3) und Alexander Probst (TSV Marbach, 13:5). Eine starke Halbserie spielte auch Probsts Doppelpartner Torsten Schoon mit 11:5-Siegen (6.). Grzegorz Pociask (TTV Stadtallendorf) gelang mit 6:2-Siegen und Rang 9 ebenfalls der Sprung in die Top 10. Neben Karwatka ist Anzefahrs Mannschaftsführer Helmut Weitzel mit einer 7:8 Bilanz einziger heimischer Spieler in der Bestenliste des zweiten Paarkreuzes. Stadtallendorfs Rückkehrer Thomas Möhl beeindruckte in seinem ersten Verbandsligajahr nicht nur mit einer nahezu makellosen Bilanz, sondern auch mit dem Gewinn von allein sechs seiner sieben Fünfsatzspiele. Cornelius Hahn (TTC Anzefahr) spielte mit 10:4-Siegen im ersten Verbandsligajahr eine starke Halbserie. Helmut Hinder (TSV Marbach, 6:3, 9.) und Niklas Boos (TTV Stadtallendorf, 4:2, 10.) komplettieren die Top 10. Ohne Fehl und Tadel spielten die Marbacher Probst / Schoon, die alle ihre 11 Spiele gewannen. Kuternozinski / Pociask folgen auf Platz 5 (7:1). Essmann / Kaczmarek (TTC Anzefahr) akklimatisierten sich nach anfänglichen Problemen schnell in der höheren Klasse und überzeugten mit 7:4-Siegen (7.). Rückrundenauftakt für das Kreistrio ist am letzten Januarwochenende. Stadtallendorf II empfängt den starken Aufsteiger Lüdersdorf. Marbach erwartet den Tabellenzweiten Weiterode und Anzefahr hofft in Burghasungen auf die Wiederholung des Remis aus der Vorrunde.
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An der Spitze herrscht Spannung pur
Vier Teams trennen in der Bezirksoberliga nur zwei Punkte
Nachdem es in den vergangenen Spielzeiten mindestens eine herausragende Mannschaft gab, die sich frühzeitig den Titel sicherte, herrscht in dieser Saison Hochspannung an der Tabellenspitze. Mit den beiden nordhessischen Teams TTC Hofgeismar II (19:3) und TSV Ihringshausen II (18:4) sowie dem punktgleichen VfL Marburg und dem einen Zähler zurückliegenden TTC Ginseldorf (17:5) können sich gleich vier Vereine noch Chancen auf die Meisterschaft machen. Lange in Führung lagen die Ginseldorfer, die jedoch mit der Verletzung seines Spitzenspielers Domenic Parris, der nur vier Spiele bestritt, ein wenig zurückgeworfen wurden und im letzten Vorrundenspiel einen ärgerlichen Punktverlust gegen Bottenhorn einstecken mussten. Einen Punkt ließ auch der VfL Marburg beim 8:8 gegen den überraschend starken Aufsteiger Kassel liegen. Ansonsten spielte das junge Team nach der Niederlage am ersten Spieltag in Kirchhain wie aus einem Guss. Lediglich gegen Tabellenführer Hofgeismar II gab der VfL noch einen Zähler ab und setzte sich sowohl gegen Ginseldorf als auch Ihringshausen II mit 9:5 durch. Trotz einer Negativserie von fünf Niederlagen in Folge liegt der TTC Eintracht Burgholz-Kirchhain im sicheren Mittelfeld. Dank der fünf Siege aus den ersten sechs Spielen lagen die „Waldgeister“ lange mit der Spitzengruppe gleichauf. Nicht nur das Meisterschaftsrennen verspricht Hochspannung, sondern auch der Abstiegskampf. In der zweiten Tabellenhälfte liegen zwischen Platz 8 und 11 ebenfalls nur zwei Punkte. So haben Aufsteiger TTC Bottenhorn (10.) und der 1. TTV Richtsberg II, der mit Platz 11 den ersten direkten Abstiegsrang belegt mit 6:16 Punkten noch alle Chancen die Klasse zu halten. Besonders die Hinterländer sendeten mit dem Remis gegen Ginseldorf ein Lebenszeichen.
Das erste Paarkreuz wird angeführt von dem Tschechen Jan Kocab (TTC Hofgeismar), der sich in 20 Einzelduellen lediglich nur Sven Rüffer (TTC Eintr. Burgholz-Kirchhain), der mit 13:7 Siegen auf Platz 6 liegt, einmal geschlagen geben musste. Direkt hinter Kocab rangiert der Ginseldorfer Fabian Preis (15:4). Eine starke Bilanz weist auch Marco Sack (TTC Bottenhorn, 13:8) auf Platz 7 und der durch die Verletzung von Parris oft ins Spitzenpaarkreuz aufrückende Gerhard Herbener (8:4) auf dem 9. Platz auf.
Im zweiten Paarkreuz ist Adrian-Elias Siemon (VfL Marburg) mit 15:0 Siegen das Maß aller Dinge. Rang 2 belegt Norbert Strauch (TSV Ihringshausen, 11:3) gefolgt von Siemons Vereinskameraden Knut Feußner (13:4). Weitere heimische Akteure in den Top 10 sind Gerhard Herbener (5:1, 4.), Philipp Keding (TTC Ginseldorf, 8:3, 6.), Andreas Schuchardt (1. TTV Richtsberg, 10:4, 7.), Michael Buder (TTC Ginseldorf, 11:5, 9.) und Lars Rüffer (TTC Eintr. Burgholz-Kirchhain, 13:7, 10.).
Mit makellosen Bilanzen liegen der Ederbergländer Carsten Dohms (8:0) und Alexander Issing (VfL Marburg, 10:0) auf den ersten beiden Plätzen des dritten Paarkreuzes. Marburgs Karl Kraft folgt mit 8:2 auf dem Bronzerang. Rainer Kraus komplettiert mit 9:3-Erfolgen auf Platz 6 ein starkes heimisches Trio.
Eines der besten Ligadoppel bilden die Brüder Sven und Lars Rüffer. Ihre 10:0-Bilanz wird nur noch vom Korbacher Spitzendoppel Peter Debus / Thomas Rein (11:0) getoppt. Carsten Eibach / Marco Sack (TTC Bottenhorn) mussten sich in 13 Duellen nur zweimal geschlagen geben. Den 8. Platz teilen sich Max Schlote / Lukas Eisenträger (VfL Marburg) und Fabian Preis / Philipp Keding, die 7:3-Siege erspielten.