Über einen nicht erwarteten 9:2-Erfolg über Sterzhausen konnte sich die zweite Mannschaft am Freitag Abend freuen. Gegen die aus dem Lahntal angereisten Gäste hatte die Mannschaft eigentlich mit einer Niederlage gerechnet, hatten diese doch zuvor den Tabellenzweiten Stadtallendorf 4 schlagen können, gegen die Anzefahr doch relativ alt ausgesehen hatte. Und mit ihrer Nummer eins Tina Acker brachte Sterzhausen eine bis dato ungeschlagene Spitzenspielerin mit. Die Erfolgsaussichten waren daher eher gering, als Oliver Groß die Gäste in der heimischen Halle pünktlich um 20:00 Uhr begrüßte.
Doch was dann folgte, sorgte sowohl bei den Anzefahrern, als auch bei den Gästen für ungläubiges Staunen. Die einen konnten sich ein Grinsen nicht mehr verkneifen, die anderen Gesichter wurden zunehmends länger. Los ging es mit dem Doppel Spratte / Merte gegen das bis dato ungeschlagene Doppel Jakob / Stein, welches in kürzester Zeit mit 3:0 von der Platte geschossen wurde. Nebenan kämpften Andy Lauer und Oli Groß gegen Acker / Strube. Diese verstanden es Tina Acker klug aus dem Spiel zu nehmen und wenn sie doch einmal mit ihren gefürchteten Angriffsbällen durchkam, stand Andy zur Stelle und blockte die Bälle unerreichbar für den Gegner. Am Ende ging auch dieses Doppel glatt mit 3:0 an Anzefahr. Doppel drei musste sich im ersten Satz noch mit 14:16 geschlagen geben, konnte dann aber zu 9 und 2x zu 8 gewinnen. 3:0 für Anzefahr. Das gab es in der Saison noch nicht.
Chrissy erhöhte in seinem ersten Einzel durch ein 3:0 gegen Stein auf 4:0. Andy spielte gut mit gegen Tina Acker, musste sich aber am Ende mit 3:1 geschlagen geben. Oli konnte an seine gute Leistung der vergangenen Woche anknüpfen und setzte sich gegen einen unbequemen Gegner mit 3:1 zum 5:1 durch. Frank konnte in seinem ersten Spiel die ersten beiden Sätze ausgeglichen gestalten, welche mal 12:10 an den einen, mal 12:10 an den anderen gingen. Doch in den Sätzen 3 und 4 traf sein Gegner irgendwie alles und so verlor Frank sein Spiel mit 3:1.
Das Spiel des Abends lieferten sich Helmut Schüßler und Christopher Greif, denn wenn ein Angreifer mit bärenstarken Topspins auf einen Abwehrspieler mit einem tollen Abwehrverhalten trifft, dann verspricht das ein sehenswertes Spiel zu werden. Und das wurde es auch. Helmut konnte sich im ersten Satz noch mit 11:9 durchsetzen, musste sich dann aber gegen der clever angreifenden Greif in den Sätzen 2 und 3 mit jeweils 11:5 geschlagen geben. Dieser konnte dann in den Sätzen 4 und 5 seine 7:2-Führung nicht durchbringen und Matchbälle im 4. Satz nicht verwerten und so hatte Helmut bei 10:8 im 5. Satz seine ersten Matchbälle. Am Ende nutzte Helmut seinen 5. Matchball zum 16:14 und den anwesenden Zuschauern viel ein Stein vom Herzen, musste Helmut doch auch zwei Matchballe abwehren.
Tobias hatte in seinem parallelverlaufenden Spiel wenig Mühe und gewann glatt mit 3:0.
Mit Spannung wurde das Spiel zwischen Christopher Spratte und Tina Acker erwartet, in welchem sich am Ende Christopher erstaunlich glatt mit 3:1 durchsetzen konnte. Eine scheinbar ungewohnte Situation für Tina Acker, die nicht nur mit ihrer eigenen Leistung unzufrieden war, sondern auch mit den Zuschauern, die ihrer Meinung bei dem ein oder anderen Kantenball für Anzefahr applaudiert hätten. Ob allerdings jeder Kantenball aus großer Entfernung erkannt werden kann oder vielleicht nicht gesehen wurde, weil die Blicke noch auf dem Nachbartisch ruhten, konnte nicht ermittelt werden.
Andy sorgte dann durch einen glatten 3:0-Erfolg für die 9:2-Überraschung und ein ausgeglichenes Punkteverhältnis. Mit 7:7 Punkten steht Anzefahr dennoch auf dem drittletzten Platz.